Am Anfang war das Korn Der Laie stellt sich die Herstellung von Mehl meistens sehr einfach vor - Das Getreide wird oben in die Mühle geschüttet und unten kommt das fertige Mehl heraus - Ganz so einfach ist es natürlich nicht. Der Weg, den das Getreidekorn in der Mühle nimmt, um am Ende zu Mehl zu werden, ist vielfach komplexer. Die Grundvoraussetzung für ein gut backfähiges und den jeweiligen Ansprüchen gerecht werdendes Mehl ist eine optimale Getreideauswahl. Im Mühlenlabor werden die entsprechenden Qualitätsparameter bestimmt und so der erste Schritt zum Ziel unternommen. Vor der Vermahlung wird das Getreide gereinigt. Alle Bestandteile einer Getreidepartie, die nicht einwandfreies Grundgetreide darstellen, werden mit verschiedenen Trennverfahren (pneumatisch, mechanisch, magnetisch) aus dem Gemenge herausgereinigt. Die Oberfläche des Getreidekorns wird vom anhaftenden Schmutz gesäubert und das Korn anschließend auf eine optimale Vermahlungsfeuchtigkeit aufgenetzt. Die Vermahlung selbst findet in den Walzenstühlen statt, wobei dies stufenweise erfolgt. Der Müller mahlt sozusagen -von innen nach außen-, d.h. es wird versucht das Korninnere (= Mehlkörper) möglichst intakt herauszuholen, ohne die Schale zu stark zu zerkleinern. In der Bocksmühle geschieht dies in 16 Passagen. Vor der Auslieferung an die Kunden im Sack oder im Mehltank muß das Mehl noch in den Mischereien homogenisiert werden. Eine gleichbleibende Mehlqualität ist somit sichergestellt. Im Mühlenlabor wird diese noch zusätzlich bestätigt.